Fr1da-Studie: Typ-1-Diabetes-Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen
Aus der Forschung
Immer mehr Kinder erkranken an Typ-1-Diabetes. Die FRiDA-Studie (Früherkennung des Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen) untersucht anhand weniger Blutstropfen, ob bei einem Kind ein frühes Stadium des Typ-1-Diabetes vorliegt. Wenn dies der Fall sein sollte, kann die Erkrankung von Anfang an optimal behandelt werden, um schwere Stoffwechselentgleisungen zu verhindern. Außerdem besteht die Möglichkeit, an (zukünftigen) Interventionsstudien oder Therapien teilzunehmen, die darauf abzielen, den Ausbruch des Diabetes zu verhindern oder zu verzögern.
Die Studie wird derzeit in mehreren Regionen Deutschlands angeboten, nämlich in Bayern, Sachsen, Niedersachsen, Hamburg sowie ganz neu auch in Hessen und Rheinland-Pfalz. Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren können getestet werden. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Zudem können auch Kinder und Jugendliche im Alter von 1 bis 21 Jahren sowie Verwandte mit Typ-1-Diabetes deutschlandweit an der FRiDA-Verwandtschaftsstudie teilnehmen.
„Mit der Ausweitung der Fr1da-Studie setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Früherkennung von Typ-1-Diabetes. Die Möglichkeit, die Krankheit in einem frühen Stadium zu identifizieren, gibt betroffenen Familien die Chance, sich rechtzeitig auf die Diagnose einzustellen und therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Wir hoffen, dass auch der nächste Schritt bald geschafft ist und die Früherkennung von Typ-1-Diabetes bundesweit im Rahmen der Regelversorgung verfügbar wird,“ so Prof. Anette-Gabriele Ziegler, Leiterin der Studie und Direktorin des Instituts für Diabetesforschung bei Helmholtz München.(entnommen: https://www.helmholtz-munich.de/newsroom/news/artikel/frueherkennung-von-typ-1-diabetes-bei-kindern-ab-mai-auch-in-hessen-und-rheinland-pfalz)
Die FRiDA-Studie (Früherkennung des Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen) wurde ins Leben gerufen, um den Krankheitsverlauf besser zu verstehen und frühzeitig eingreifen zu können. Dabei liegt der Fokus auf der Erkennung von Autoantikörpern, die im Blut von Kindern und Jugendlichen nachweisbar sind, noch bevor die Symptome des Diabetes auftreten. Diese Autoantikörper sind spezielle Proteine, die das Immunsystem gegen die eigenen insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse bildet. Ihre Anwesenheit ist ein Frühwarnzeichen dafür, dass das Immunsystem die Zellen angreift, was letztlich zum Ausbruch des Typ-1-Diabetes führt.
Das Besondere an der Studie ist, dass sie anhand weniger Blutstropfen prüft, ob bei einem Kind frühe Anzeichen des Typ-1-Diabetes vorliegen. Eine solche frühzeitige Erkennung ermöglicht es, die Erkrankung von Anfang an bestmöglich zu behandeln und ernsthafte, lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisungen zu verhindern.
Die FRiDA-Studie ist also ein bedeutender Schritt in Richtung personalisierte Medizin bei Typ-1-Diabetes. Sie hilft nicht nur dabei, die Krankheit früher zu erkennen, sondern auch, neue Behandlungsmöglichkeiten zu erforschen, die das Leben der Betroffenen verbessern könnten.
Im Einzelnen:
In den Bundesländern Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen, Hessen und Rheinalnd-Pfalz gibt es Screening-Möglichkeiten für alle Familien. Diese werden über die Kinderarztpraxen angeboten. Teilnehmen können alle Kinder im Alter von 2-10 Jahren, im Rahmen der U7-U11 oder bei sonstigem Kinderarztbesuch.
Wenn du mehr über die Teilnahme in deiner Region erfahren möchtest, kannst du dich auf der Webseite www.fr1da.de informieren.
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